Die Geschichte der Elin Stadtkapelle Weiz - 1. Teil

Das Lesen über die ELIN STADTKAPELLE WEIZ kann das Hören nicht ersetzen, mehr über einen der wichtigsten Kulturbotschafter der Energie- und Bezirksstadt Weiz zu wissen, wird jedoch das Verständnis fördern.

 

Blasmusik hat in Österreich eine große Tradition - so auch in Weiz. Die ELIN STADTKAPELLE WEIZ ist hier einer der ältesten Vereine, dessen Mitglieder seit 1871 die Freude am Musizieren verbindet und der alle wechselhaften, historischen Ereignisse in unserem Land überdauern konnte. Noch im 19. Jahrhundert gab es lediglich einzelne Dorfmusiker, die von Organisten und Lehrern das Spielen ihrer Instrumente erlernten.

 

Nicht anders war es in Weiz, bis im Jahre 1871 eine Musikkapelle gegründet wurde, deren erster Kapellmeister Herr Andreas Binder d. Ä. war. Bis 1887 galt diese Kapelle allgemein als Feuerwehrkapelle ohne uninformelle Kleidung. Als Zeichen der Zugehörigkeit erhielten die Musiker bei Ausrückungen Feuerwehrmützen ausgefolgt. Im Jahre 1888 wurde der "Singverein Weiz" gegründet, dem laut Statut die Pflege des Gesanges und der Musik oblag und der somit auch alle Musiker des Marktes bzw. der Feuerwehrkapelle betreuen sollte - so entstand die "Singvereinskapelle", die kurz nach der Jahrhundertwende bereits 32 Musiker zählte. Im Jahre 1907 erhielt die Kapelle ihre erste Uniform, die in Farbe und Schnitt jener der Deutschmeisterkapelle sehr ähnlich war. 


Als Weiz im Jahre 1932 zur Stadt erhoben wurde, benannte man die "SINGVEREINSKAPELLE" in "STADTKAPELLE WEIZ" um. Bereits fünf Jahre später feierte die junge Kapelle mit der Teilnahme am Sängerbundesfest in Breslau, bei dem täglich auf verschiedenen Plätzen konzertiert wurde, erste beachtliche Erfolge. Mit Beginn des 2. Weltkrieges gab es in Weiz wieder längere Zeit keine Musik; bei Begräbnissen musste aus Graz eine Kapelle angefordert werden. Im Jahre 1940 wurde zwar mit der Gründung der Elin-Werksmusik wieder ein Orchester in Weiz installiert, aber auch dieses war infolge der Einberufungen zum Militär schon bald so stark reduziert, dass es im Jahre 1944 seine Tätigkeit einstellen musste. 

 

Nach dem Ende des 2. Weltkrieges versuchte man sogleich, eine neue Stadtkapelle zu formieren, was sich als sehr schwierig erwies. Viele Musiker waren noch nicht in ihre Heimat zurückgekehrt und das Notenmaterial, zahlreiche Instrumente sowie die Vereinschronik waren in den Wirren des Zusammenbruchs verloren gegangen. Erst im Jahre 1946 ist es nach mühevoller Aufbauarbeit gelungen, die neue Stadtkapelle Weiz unter Kapellmeister Max Strobl vorzustellen. Die erste Uniform, die am 1. Mai 1948 mit Kapellmeister Dir. Konstantin Rimmelmoser präsentiert wurde, war aus Sackleinen geschneidert: schwarze Hose, dunkelblauer Rock, dunkelblaue Kappe mit weißem Bezug.

 

Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung der 50er Jahre konnte nicht nur die Ausstattung der Stadtkapelle allmählich verbessert werden - zunächst mit neuen Instrumenten, auch Konzertreisen wurden wieder möglich. 1953 übernahm Karl Kohlmann die Stadtkapelle Weiz. Nach einem Besuch der Stadtkapelle Offenburg 1956 in Weiz konnten die Weizer Musiker im Jahre 1957 zu einem ersten Gegenbesuch nach Deutschland reisen.

 

Die beiden Brüder Fritz Stelzer (Offenburg) und Karl Stelzer (Weiz) schafften den Grundstein für eine bis heute gepflegte, enge Freundschaft der Offenburger und Weizer Musiker, die schon bald deren Stadtväter mitriss: 1964 wurde die Partnerschaft beider Städte verbrieft. Weiters gibt es seit 1962 eine enge musikalische Freundschaft mit der Musikkapelle TRISTACH/Osttirol, und seit 1996 auch eine Verbindung mit der Stadtkapelle AJKA/Ungarn.

 

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